Voltiturnier in Fredenbeck

Die Turniersaison neigt sich ihrem Ende zu und so war zumindest die L-Gruppe das letzte Mal los in dieser Saison. Erfreulicherweise konnten wir uns einmal zu einer humanen Uhrzeit (6:30 Uhr) im Stall treffen zum Haare machen und Lissi verladen. Die Frisuren waren fix gemacht, aber unser Pferd sollte auf einen ihm fremden Anhänger steigen und war damit gar nicht einverstanden. Also noch schnell Anhänger getauscht und dann konnte Daniela unser Lieschen doch noch überreden aufzusteigen und mitzukommen.

Pünktlich in Fredenbeck angekommen konnten wir uns ganz in Ruhe warm machen und sind dann gut in die Pflicht gestartet. Das Pferd lief brav seine Runden und wir konnten eine gute und solide Pflicht zeigen. Danach war erstmal kurz Pause angesagt, bevor wir uns zu Kür fertig machen mussten. Inmitten unserer Picknickdecken stand Lissi und man hatte den Eindruck sie hätte sich gerne mit auf eine Decke gesellt und gesnackt. Natürlich haben wir Karotten und Bananen mit ihr geteilt.

Als es zur Kür ging, wollten wir gerne noch einmal sicher durchkommen und einen versöhnlichen Abschluss der doch etwas verkorksten Saison hinlegen. Leider war der Pferdehintern durch das Schweifspray aber rutschiger als sonst und wir haben einen kleinen Patzer eingebaut. Der war zwar nicht schlimm, keinem ist etwas passiert und durch schnelles Handeln und eine kleine Improvisation konnten wir einfach weitermachen, aber leider hat das doch mehr Punkte gekostet als gehofft. Es zeigt nur mal wieder, dass auch Sachen die man x-Mal geübt hat und die sonst sicher klappen mit Pech einfach mal schief gehen können. Am Ende wurde es Platz 4, wir waren nicht unzufrieden und es schien auch noch die Sonne.

 

Nachmittags ging es dann für die A-Gruppe mit Idefix im Pflichtwettbewerb und die Galopp-Schritt-Gruppe mit Warengo um eine gute Leistung. Die beiden Pferde wurden uns mittags gebracht, danke an dieser Stelle noch mal an unsere Chief of transportation.

Im Gegensatz zu unserem abgeklärten Vollprofi Warengo war Idefix leider sehr aufgeregt und nervös. Das war erst sein zweites Auswärtsturnier mit den Voltis. Bandagieren und Gurten hat er uns nicht leicht gemacht, aber als er erstmal laufen durfte und seine Energie ins Vorwärts umwandeln konnte, wurde es besser. Wir haben ordentlich ablongiert und eingeturnt und sind dann so gut vorbereitet, wie es an dem Tag möglich war in die Prüfung gestartet.

Obwohl Idefix die Richtertische am Anfang etwas sehr spannend fand, hat er seine Sache aber gut gemacht. Die Mädels waren genauso aufgeregt wie ihr Pferd und haben die ein oder andere Übung etwas abgekürzt. Unser Ziel, die Pflicht zügig genug zu turnen, dass alle aufs Pferd kommen und alles zeigen können, haben wir aber erreicht. Den Rest wird die Erfahrung bringen. Von daher sind wir zuversichtlich beim nächsten Turnier in Hechthausen noch eine Schippe draufpacken zu können. Nach der Prüfung war Idefix aufgrund der warmen Temperaturen und seiner Aufregung von den Ohren bis zur Schweifrübe nassgeschwitzt, aber konnte sich dann auf einmal auch sehr entspannt seine Umgegend ansehen.

Anschließend war die Galopp-Schritt-Gruppe dran. Warengo zeigte sich den Tag über sehr entspannt und hat seine Voltis sicher durch ihre Prüfung getragen. So ein alter Hase ist Gold wert für alle. Die Gruppe konnte sich voll auf ihre Aufgabe konzentrieren und eine gute Pflicht im Galopp und saubere Kür im Schritt zeigen. Was sich am Ende in einem starken Starterfeld mit Platz 2 ausgezahlt hat. Auch diese Gruppe fährt noch nach Hechthausen zum Turnier, wo Warengo dann anschließend in seine wohlverdiente Volti-Rente geht und von Johannes abgelöst wird.

 

Am Sonntag waren dann noch die Starts für unsere beiden Schrittgruppen Südkehdingen 4 und 5 mit Norina. Die Gruppen sind in zwei unterschiedlichen Altersklassen gestartet. Südkehdingen 5 trainiert eigentlich auf Hörbie, der aber bei Turnieren nicht so nervenstark ist wie Nori, die sich mal wieder als Verlasspferd gezeigt und beide Gruppen seelenruhig durch die Prüfungen getragen hat.

Zuerst war Sk 4 dran und hat eine saubere Pflicht geturnt. In der Kür war leider ein kleiner Wackler drin, der aber gut gemeistert wurde. Trainer und Voltis konnten zufrieden aus der Prüfung gehen. Jetzt hieß es warten, denn die Siegerehrung war erst sehr viel später am Tag. Bis Südkehdingen 5 dran war dauerte es auch noch eine ganze Zeit, in der Nori dann noch etwas grasen und ein Mittagsschläfchen halten konnte. Als es so weit war ist sie dann sehr gemütlich ihre Runden gelaufen und die Kinder konnten ebenfalls eine gute Pflicht und Kür zeigen. Am Ende reichte es für Sk 4 für den 3. Platz und für Sk 5 für den 2. Platz in ihrer jeweiligen Altersstufe bei wirklich starker Konkurrenz.

Und noch eine kleine Anekdote am Rande: zwischen den beiden Starts wurden wir noch gebeten mit Nori zu helfen ein anderes Pferd zu verladen. Also kurzerhand Norina auf den fremden Anhänger gestellt -da gab es Heu, das war wichtig für sie- und dann ist das fremde Pferd auch problemlos aufgestiegen. Die Lage war ja offensichtlich sondiert und ungefährlich. Als wir Nori dann wieder abladen wollten, mussten wir sie allerdings ein bisschen bitten, denn das Heu scheint wirklich lecker gewesen zu sein. Bei diesem Einsatz und durch ihre ruhige Art hat sie mal wieder fleißig Bewunderer gesammelt.